Wie viele Gäste sollte ein Kind zu seinem Kindergeburtstag einladen? Manchmal ein schwieriges Thema!
Tipp zum Thema:
„So viele Gäste wie du Jahre alt wirst …“ von dieser Regel rücken Eltern spätestens mit steigendem Alter des Kindes gern ab – wer kann schon 15 Kinder (Teens) ins Kino einladen? Und dürfen Eltern Einfluss auf die Gästeliste nehmen?
Wie viele Kinder einladen?
Eltern kennen ihr Kind am besten und darum wissen sie auch, wie viele Gäste sie ihm erlauben bzw. zumuten können, ohne dass es den Spaß an der Feier verliert und überfordert ist. Bei Babys gilt, weniger ist mehr (siehe 1.Geburtstag) und auch Kleinkinder sind mit vielen Gästen meist überfordert. Doch wird der Geburtstag auf einem Spielplatz oder in einem großen Raum gefeiert, können auch ein paar mehr Kinder geladen werden. Zu bedenken ist, dass mit jedem Kind der Geräuschpegel steigt. Lärmempfindliche Kinder sind daher mit einer kleinen Gruppe besser beraten.
Bei der Zahl der Gäste muss auch das Temperament der Gäste bedacht werden. Werden es eher wilde oder eher ruhige Kinder sein, die kommen? Wie wirkt sich das auf das Platzangebot aus? Wäre es besser auswärts zu feiern? Vergiss nicht, dass evtl. auch Geschwisterkinder zur Gästezahl hinzu gerechnet werden müssen.
Wer nur wenige Gäste einlädt, läuft aber auch Gefahr, dass durch einige Absagen die Geburtstagsgesellschaft schnell auf ein einzelnes Kind schrumpft – ein Aspekt den man insbesondere in der Urlaubs- oder Erkältungs-Saison berücksichtigen sollte. Am Besten man macht einen Plan „B“ und erkundigt sich frühzeitig nach planbaren Zu- und Absagen, so dass freie Plätze auf der Gästeliste nachbelegt werden können.
Je mehr Gäste man einlädt, desto mehr Einladungen erhält man evtl. im weiteren Verlauf des Jahres. Das ist einerseits toll, andererseits bedeutet das auch immer die Anschaffung eines Geburtstagsgeschenkes und das kann bei manchen Familien finanziell knifflig werden.
Wer wird geladen?
Muss man Kinder zwingend einladen weil sie das eigene Kind auch eingeladen haben? Diese Frage lässt sich wohl nicht mit „Ja“ oder „Nein“ beantworten. Ist Dein Kind zurzeit (oder allgemein) nicht gut auf das betreffende Kind zu sprechen, dann darf man es durchaus von der Liste streichen, sofern es sich nicht um eine kurze Phase der Abneigung handelt.
Wenn das entsprechende Kind zwar gemocht wird, aber nicht so weit oben auf der Liste Deines Kindes steht, kann es eine Entscheidungshilfe sein, es mal wieder zum Spielen einzuladen. Je nachdem wie es lief, kann Dein Kind dann überlegen ob es lieber jemand anderes einlädt oder gerade vergessene Freundschafts-Qualitäten in diesem Kind wieder entdeckt hat.
MĂĽssen Eltern mit jedem Gast einverstanden sein?
Im Idealfall sind sich Eltern und Kind einig, welche Eigenschaften ein Gast mitbringen muss. Erkläre Deinem Kind vielleicht, was bei der Feier geplant ist und überlege mit ihm gemeinsam, ob jeder einzelne auf seiner Wunschliste geeignet ist, sich an die notwendigen Regeln und Anforderungen zu halten. Mit einem eher körperlich sehr unruhigen Gast ins Kino zu gehen kann schwierig sein. Der Klassenclown mag vielleicht in der Schule für Lacher sorgen aber beim Geburtstag Regeln überschreiten, usw.
Sprich mit Deinem Kind über diese Dinge, ohne zu werten und überlasse ihm weitgehend die Entscheidung. Nur bei extremen Fällen, wo mit deutlichen Problemen bei der Feier zu rechnen ist wenn Gast X kommt, sollten Eltern ihre Zustimmung verweigern.
Dürfen Eltern auf bestimmte Gäste bestehen?
Die Tochter Deiner Freundin oder der Sohn Deiner Schwester mögen Dir vielleicht wichtig sein, aber wenn Dein Kind lieber mit seinen Freunden aus Kindergarten, Schule oder Sportverein feiern möchte, dann respektiere das. Vielleicht vereinbarst Du mit diesen Eltern, dass keine gegenseitige Verpflichtung zu Geburtstags-Einladungen besteht und vielleicht sind deren Kinder auch froh, wenn dadurch ein Platz für mehr eigene Freunde bleibt? Oder es wird ein zusätzlicher Tag für eine gemeinsame Feier im kleinen Kreis eingeplant, an dem man vielleicht auch etwas Besonderes unternimmt wie z.B. eine Einladung in den Zoo oder Zirkus? Manche Dinge machen mit weniger Kindern auch sowieso mehr Spaß.