Der kleine Geburtstags-Schreck

Pippi Langstrumpf - umgang mit schwierigen Geburtstagsgästen

Der Umgang mit schwierigen Gästen

Keine Angst vor schwierigen Gästen! Hier erfährst Du, wie man sie zur Raison bringt.

Tipp zum Thema:

Es kann passieren, dass der eine oder andere kleine Gast ein wenig schwierig ist und damit die Stimmung der Feier drückt. Wie geht man mit solchen Situationen um?

Sie kommen in ihrem Sonntagsdress und haben ein schönes Geschenk dabei, sie lächeln süß aber sobald sich Mama oder Papa verabschiedet haben, entwickeln sie sich zu kleinen Nervensägen? Kein Problem, wenn man weiß mit welcher Art von Geburtstags-Schreck man es zu tun hat!

Diese Kinder haben meist ein Problem damit, dass sie nicht im Mittelpunkt des Geschehens stehen, sondern das Geburtstagskind. Das ist für einige Kinder ungewohnt und frustrierend. Kein Wunder also, dass sie einiges daran setzen, alle Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Die dafür verwendeten Taktiken können beleidigtes schmollen, meckern, überaktives oder destruktives Verhalten bis hin zu Aggressionen sein. Und dann gibt es noch die kleinen Schmeichler …

Der kleine Schmoller

Schmollendes Verhalten (egal ob mit oder ohne Ursache) sollte man nicht fördern indem man ihm etwa besonderes Interesse widmet. Es reicht in der Regel, einmal kurz nachzufragen ob etwas vorgefallen ist und dann aufzufordern wieder mit den anderen zu spielen. Sofern nichts gravierendes vorgefallen ist, braucht man weder Lösungen noch Vergünstigungen anzubieten. Wird das Schmollen dann fortgesetzt, kann man dem Kind sagen, dass es sich gern ein wenig in den Nebenraum setzen und zurück kommen kann sobald es wieder spielen möchte. So entzieht man kleinen Schmoll-Schnuten den (evtl. ja doch aufmerksamen) Blicken der anderen Kinder und bietet zugleich einen Lösungsweg an, wieder in die Gemeinschaft zurück zu kehren. Meist ist schon nach wenigen Minuten alles wieder in Butter.

Die kleine Motzmaus

„Wer hat Lust zu spielen?“ … wenn einer der Gäste bei jedem Vorschlag mault „das ist blöd, Babykram“, dann ist das vermutlich die kleine Moztmaus des Tages, die auf diese Weise erreichen möchte, dass alle nach ihrer Nase tanzen. Um diesen kleinen Aufwieglern den Wind aus den Segeln zu nehmen, sollte man zunächst aufhören, Fragen zu stellen und statt dessen Ansagen machen. Wer auch ungefragt der Meinung ist, dass die vorgeschlagene Aktivität nichts für ihn ist, kann sich gern so lang auf den Stuhl setzen und zusehen bzw. alle anfeuern. Vielleicht hat er oder sie ja auf das nächste Spiel mehr Lust. Maßgebend ist heute eben, was dem Geburtstagskind Spaß macht, jedes Gastkind kann das an seinem Geburtstag ebenso handhaben. Natürlich wird dennoch berücksichtigt, was der ganzen Gruppe Spaß macht … aber eben durch Beobachtung und nicht durch ein Abstimmungsverfahren.

Ãœberaktives, destruktives oder sogar aggressives Verhalten

Ein kleiner Gast ist nicht zu bremsen und bricht alle Spielregeln, randaliert evtl. sogar oder ist kaum einzufangen? Für Kinder mit Raketenantrieb gilt, dass man sie beiseite nimmt und eine Landebahn bei Mama und Papa in Aussicht stellt. Wer sich nicht an Regeln hält und nur Unruhe und Unmut stiftet, muss leider abgeholt werden denn er verdirbt dem Rest der Gesellschaft den Spaß. Nach zwei erfolglosen Verwarnungen sollte zum Hörer gegriffen werden, denn als Gasteltern trägt man auch Verantwortung für das Wohl aller Gäste und die müssen vor destruktivem Verhalten geschützt werden – manche Kinder auch vor sich selbst. Zudem stecken solche Unruhestifter leicht auch andere Kinder an und schnell verliert man die Kontrolle über die Situation.

Kleine Schmeichler

Manche kleinen Gäste haben es lediglich auf die Aufmerksamkeit der Gasteltern abgesehen. Sie zeigen sich ausgesprochen kooperativ und freundlich, helfen vielleicht beim Tisch decken etc., weichen aber nicht von den Hacken der Erwachsenen. Nebenbei versuchen sie, sich kleine Vergünstigungen und einen Sonderstatus zu erschleichen. Z.B. möchten sie bitte gern beim nächsten Spiel als erstes dran sein oder eine tragende Rolle bei der Organisation einer Aktivität erhalten, evtl. sogar die Regeln vorgeben. Wer sich auf diese Tour einlässt, hat bald ein heulendes Geburtstagskind denn eigentlich sollten die Eltern doch ihm ihre Aufmerksamkeit widmen und ihm Gelegenheit geben, als Gastgeber aufzutreten. Daher sollte man diese zauberhaften kleinen Gäste zurück in die Gruppe schicken und wie jeden anderen Gast behandeln: freundlich aber ohne Bevorzugung. Wer „als erster dran“ ist wird ausgelost oder vom Geburtstagskind bestimmt oder es ist generell das Geburtstagskind – wozu hat man denn sonst Geburtstag?

Fazit

Als Erwachsene hat man eine Position die den Umgang mit schwierigen Gästen erleichtert sofern man weiß wie man mit ihnen umzugehen hat und was hinter ihrem Verhalten steckt. Scheue Dich nicht, die kleinen Racker zurück in die Schranken zu weisen, Du bist dennoch ein guter Gastgeber!

Nach oben scrollen
×